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BX Swiss Artikel | Gold und Silber – Angebot und Nachfrage entscheiden

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Gold und Silber – Angebot und Nachfrage entscheiden

Die Rohstoffpreise haben in den zurückliegenden Monaten starke Schwankungen durchlaufen. Davon waren auch Gold und Silber betroffen. Welche Faktoren auf die Edelmetallpreise einwirken, erklärt das Redaktionsteam von BX Swiss TV.

Das ist wie Achterbahnfahren. Erst geht es steil nach oben, dann wieder nach unten. Und schon wieder nach oben, scheinbar senkrecht, den Himmel vor Augen. Kurze Pause. Es ruckelt, und abwärts. Im Sturzflug nach unten. Sie denken an Ihren zurückliegenden Rummelbesuch? Gut möglich, aber ebenso entspricht das Auf und Ab der Entwicklung der Rohstoffpreise. Ständig geht es hoch und runter, wie verrückt. So auch in den zurückliegenden Monaten. Weil die Corona-Pandemie die Wirtschaft in grossen Teilen zum Erliegen brachte, stürzten die Preise für viele Rohstoffe ab. Kupfer etwa sackte in kurzer Zeit von über 6.000 US-Dollar je Tonne auf unter 5.000 Dollar. Der Ölpreis drittelte sich sogar in wenigen Wochen. Zeitweise mussten Händler sogar Geld dafür zahlen, wenn sie ihre Ölvorräte kurzfristig verkaufen wollten – am Markt notierte ein bestimmter Öl-Future im Minus.

Das war ein Novum in der Geschichte der Rohstoffe. Auch wenn sich die Lage seitdem wieder normalisiert hat, das Auf und Ab bleibt. Nach dem Corona-Absturz kam einer neuer kräftiger Aufwärtsschub. Weil die Wirtschaft wieder langsam an Fahrt aufnimmt, einige Rohstofflager aber aufgrund der eingeschränkten Förderung während der Corona-Pandemie leer sind, steigen der Preise kräftig. Der Kupferpreis etwa verdoppelte sich in den zurückliegenden Monaten und erreichte einen neues Rekordniveau, und auch der Ölpreis zog wieder kräftig an und notiert derzeit wieder so hoch wie vor dem Ausbruch der Corona-Pandemie.

Goldmünzen sind gefragt

Das Auf und Ab ist auch bei den Preisen für die Edelmetalle festzustellen. Gold und Silber, um nur mal die beiden bekanntesten Edelmetalle aufzuzählen, haben in den zurückliegenden Monaten starke Kursschwankungen durchlaufen. Zwar stehen Edelmetalle ganz allgemein im Ruf, in Krisenzeiten zu profitieren, und Corona ist eine solche Krisenzeit, doch am Ende entscheiden auch bei ihnen Angebot und Nachfrage über die Preisentwicklung. Und hier lohnt auf jeden Fall ein differenzierter Blick.

Krisenmetall Nummer eins ist Gold. Das zeigen die aktuellen Verkaufsdaten der Münzprägeanstalten. Die staatliche Münzprägeanstalt der Vereinigten Staaten etwa, die United States Mint, meldete für das erste Quartal einen Goldmünzenabsatz von 412.000 Unzen, was den Wert des Vorjahresquartals um 88 Prozent übertraf. Die Verkäufe waren zugleich die besten pro Quartal seit 1999. Die Nachfrage nach physischem Gold in Form von Münzen war damit so stark wie selten zuvor.

Doch Gold wird mittlerweile in verschiedenen Formen gehandelt. Goldmünzen sind nur eine Variante. Eine andere sind Exchange Traded Funds, kurz ETFs. Auch sie investieren in Gold. Und hier war im ersten Quartal ein Mittelabfluss festzustellen. Die von Bloomberg erfassten Gold-ETFs verzeichneten im ersten Quartal Abflüsse in Höhe von 215 Tonnen Gold. Die Abflüsse überstiegen damit die physische Nachfrage durch die Münzprägeanstalten. Das wiederum brachte den Goldpreis unter Druck. Von rund 2.000 Dollar je Unze am Jahresanfang ging es runter auf unter 1.700 Dollar im März. Doch warum verkauften die Anlegerinnen und Anleger ihre Gold-ETFs? Das ist eine spannende Frage, auf die es keine eindeutige Antwort gibt. Experten vermuten, dass der Aktienmarkt eine Rolle spielt: Weil mehr und mehr Menschen gegen Corona geimpft werden können und die Wirtschaft sich langsam erholt, kaufen die Anlegerinnen und Anleger wieder Aktien. Dafür schichten sie Geld vom Edelmetallmarkt in den Aktienmarkt um.

Gold als Inflationsschutz

Und wie geht es weiter? Die Aussichten bleiben trotz der enttäuschenden Entwicklung im ersten Quartal gut. Denn einerseits könnte der Appetit der Anlegerinnen und Anleger auf Aktien wieder etwas nachlassen, andererseits dürften wir mit der Wirtschaftserholung vor einer Phase höherer Inflation stehen. In der Vergangenheit hat sich Gold in solchen Phasen aber oft gut behaupten können. Nicht ohne Grund gilt Gold als Inflationsschutz, da das weltweite Goldvorkommen stark begrenzt ist. Die Goldmenge kann nicht beliebig ausgeweitet werden. Das ist die wichtigste „antiinflationär“ wirkende Eigenschaft des Edelmetalls.

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Silber ist konjunkturabhängiger

Etwas anders die Situation bei Silber. Auch Silber ist ein Edelmetall, dessen Vorkommen grundsätzlich begrenz sind. Doch sie sind weitaus grösser als bei Gold. Zudem fällt Silber häufig als Beiprodukt bei der Förderung anderer Rohstoffe an. Der Ruf des Silbers als Krisenmetall ist also nicht so ausgeprägt wie bei Gold. Dafür weist Silber aber eine starke Nachfrage aus der Industrie auf. Rund die Hälfte der weltweiten Silbernachfrage entfällt nämlich auf den industriellen Sektor, womit Silber stärker an den Konjunkturverlauf gebunden ist als Gold. Und weil die Konjunktur seit einigen Monaten wieder langsam an Fahrt aufnimmt, ist auch der Silberpreis gestiegen. Seit Anfang 2020 ist Silber von rund 17 US-Dollar je Unze auf zeitweise über 28 Dollar im ersten Quartal 2021 nach oben geschnellt.

Damit gilt Silber in den Augen vieler Experten zumindest unter kurzfristigen Gesichtspunkten als angemessen bewertet. Mittelfristig rechnet man jedoch mit weiterem Potenzial, vor allem dann, wenn Gold zulegt. Denn die Preise für Gold und Silber werden häufig in Relation zueinander gesetzt. Das sogenannte Gold-Silber-Ratio spiegelt das wider. Je höher das Verhältnis, desto günstiger erscheint Silber im Vergleich zu Gold. Steigt also der Goldpreis, zieht der Silberpreis oft hinterher.

 

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Das ist wie Achterbahnfahren. Auf und Ab. Doch am Ende zählen Angebot und Nachfrage – und die sprechen mittelfristig für Gold und Silber. Kurzfristige Kursschwächen, so also der Rat einiger Experten, können Anlegerinnen und Anleger zum Einstieg bei den Edelmetallen nutzen.

 

Über BX Swiss TV und BX Swiss

Auf BX Swiss TV erfahren Anlegerinnen und Anleger regelmässig die neuesten Informationen aus der Finanzwelt. BX Swiss TV unterhält einen Kanal auf YouTube. BX Swiss TV ist eine Initiative von BX Swiss (www.bxsiwss.com), dem neuen jungen dynamischen Handelsplatz in der Schweiz. Mit über 2.700 Aktien aus dem In- und Ausland, die alle in Franken notieren, bietet BX Swiss aktiven Anlegerinnen und Anlegern ein stabiles und verlässliches Handelsumfeld. „Wir sind die einzige Börse in der Schweiz, über die man derzeit Auslandsaktien in Franken kaufen kann“, sagt Lucas Bruggeman, seit Februar 2020 CEO der BX Swiss. Abgerundet wird das Angebot durch eine Vielzahl an strukturierten Produkten und Exchange Traded Funds (ETFs).

 

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